Wenn man alle Dänen und Däninnen nach einer Kaminofenmarke fragen würde, würden wahrscheinlich die meisten „Morsø“ antworten. Jeder zweite Ofen in Dänemark ist von der Marke Morsø. Der Buchstabe Ø bedeutet übrigens Insel und der Name geht auf den Sitz des Unternehmens auf der Insel Mors zurück, der seit 1853 unverändert ist. Der Einfachheit halber schreiben wir Morsø in diesem Beitrag „Morso“, das „Morsö“ bzw. „Morsoe“ ausgesprochen wird. Seit Beginn des 20. Jahrhunderts sind Morso-Öfen Sinnbild für dänische Gemütlichkeit gepaart mit effizientem Heizen und einer Haltbarkeit, die laut Hersteller uns alle überleben kann. Die Gussteile der Öfen stammen mittlerweile aus Deutschland, das Design und die Produktion finden weiterhin in Dänemark statt.
Moderne Heiztechnik trifft bei Morso-Kaminöfen auf künstlerisches Design
Kennen Sie noch eine andere Ofenmarke, die mit ihrem ikonischen Eichhörnchen-Motiv bei Königshäusern zu Hause ist und von Dichtern, Schriftstellern und Literaturnobelpreisträgern mit einem Gedicht beehrt wurde?
„Im Morsøs Eisenwerk erhielt ich die Taufe
als Herd gegossen und nicht als Waffe
Sind draußen Streit und Kälte und Nebel
verbreite ich Wärme in deinem Haus“
Johannes Vilhelm Jensen, 1944/1945 auf Dänisch
Diese schönen Zeilen, eigens für den Morso-Ofen Klint verfasst, schrieb der Dichter, als er mit dem begabten Bildhauer und Architekten Kaare Klint den Klint-Ofen von Morso entwarf, der später als Friedensofen bekannt wurde. Den Ofen gab es damals mit und ohne Inschrift. Er entstand als Kommentar zu den Kämpfen des Zweiten Weltkriegs im Sommer 1944. Diese Kooperation von verschiedenen Künstlern zur Entwicklung eines besonderen Ofens war nicht die erste ihrer Art im Hause Morso: Auch heute noch wird moderne Ingenieurskunst mit Kunsthandwerk durch Bildhauer, Architekten, Designer und andere namhafte dänische Künstlerinnen und Künstler verbunden. Zudem unterschreiten die Morso-Öfen alle erlaubten Höchstwerte so stark, dass sie mit dem nordischen Umweltsiegel „Schwan“ ausgezeichnet sind.
Morso: Historie
Morso Jernstobieris Geschichte begann, als der junge Buchhalter Niels Andreas Christensen 1853 seine Anstellung kündigte, um eine Eisengießerei zu gründen. In einem leerstehenden Fabrikgebäude in Nykøbing auf der dänischen Insel Mors im Nordjütland fand er den perfekten Standort. Noch im gleichen Jahr eröffnete er die Morsø-Eisengießerei mit einer Handvoll Schmiede, Dreher und Schreiner. Anfangs produzierte er vornehmlich Gussartikel aller Art, von Stallfenstern bis zu Töpfen und Pfannen. Sein Geschäftssinn gepaart mit der hohen Qualität seiner Produkte machte Morso innerhalb kürzester Zeit zu einer der führenden Eisengießereien Dänemarks. Noch vor der Jahrhundertwende konzentrierte sich die Produktion schließlich auf gusseiserne Öfen und Herde, die damals schwer gefragt waren. Schnell wurde die Marke Morso überall in Dänemark bekannt. Um 1900 lieferte Morso seine Heizsysteme vorwiegend an Kirchen, Schulen und andere öffentliche Einrichtungen. Schon damals nutzte Christensen für die Morso-Kaminöfen das Konvektionsprinzip. Die überragend hohe Qualität der Kaminöfen blieb auch dem dänischen Königshaus nicht verborgen: 1901 wurde im Schloss Amalienborg der erste Morso-Ofen im Empirestil aufgestellt. Bis 1915 wurden schon mehrere Öfen an die Palais auf Amalienborg wie auch an andere königliche Residenzen geliefert und Morso erhielt den Titel „Lieferant seiner Majestät des Königs“ von König Christian X verliehen, der 1969 in „Königlicher Hoflieferant“ umbenannt wurde und den das Unternehmen noch heute führt.
Schon in den 1950er-Jahren bot Morso als Ergänzung zur Zentralheizung den offenen Kaminofen 1122 aus Eisenguss an – ein absolutes Novum zu dieser Zeit. Mit diesem Ofen gelang es Morso, einen völlig neuen Markt zu erschließen und eine neue Heizmethode einzuführen. Damals wie heute setzt Morso bei der Gestaltung auf namhafte dänische Designer, was immer wieder für Designklassiker, die fast wie Kunstwerke wirken, und für die Unverwechselbarkeit der Morso-Öfen sorgt. Innovative Technik und unverkennbares Design verhalfen dem Unternehmen dazu, seine Vorreiterrolle zu behaupten. In den 1970er-Jahren kamen die ersten Morso-Grills aus Gusseisen auf den Markt. Ein Designklassiker unter den Grills war der „Grill 71“, der noch heute erhältlich und bei Kunden äußerst beliebt ist. Mitte der 2010er-Jahre ergänzte Morso sein Sortiment um Töpfe und Pfannen wie aus der Anfangszeit des Unternehmens – nur moderner – sowie um Tisch- und Wohnaccessoires aus Gusseisen. In jedem Jahrzehnt seit Bestehen des Unternehmens wurden die Morso-Öfen mit den verschiedensten nationalen und internationalen Design- und Produktinnovations-Preisen ausgezeichnet.
Hier sind die wichtigsten Meilensteine von Morso:
- 1853 gründet Niels Andreas Christensen die Eisengießerei Morso auf der dänischen Insel Mors in Nordjütland für Stallfenster und andere Gusseisengeräte.
- 1854 beginnt die Produktion von Töpfen und Pfannen.
- 1910 kommt der erste Konvektionsofen der Marke Morso auf den Markt.
- 1915 erhält das Unternehmen den Titel „Königlicher Hoflieferant“, den es noch heute führt.
- 1948 wird der Klint-Ofen 410/411 auf den Markt gebracht.
- 1950 werden die ersten offenen Kaminöfen als Ergänzung zur modernen Zentralheizung eingeführt.
- 1970 kommt der erste Morso-Grill aus Gusseisen auf den Markt.
- 1971 kreiert Morso den „Grill 71“, der bis heute als Designklassiker gilt und noch produziert wird.
- 2017 wird das Sortiment um hochwertiges Gusseisen-Kochgeschirr erweitert.
- 2023 gehört Morso zu den führenden dänischen Kaminofenherstellern und exportiert die Luxusöfen weltweit.
Morso in Zahlen und Fakten
Unternehmenssitz | Morsø Jernstøberi A/S, Verwaltung und Produktion, Furvej 6, 7900 Nykøbing Mors, Dänemark. Morsø Jernstøberi A/S, Verwaltung und Showroom, Forbindelsesvej 3, 2100 Kopenhagen, Dänemark |
Gründung | 1853 |
Geschäftsführer | Peter Normann Nielsen (*1968) |
Gesellschafter | Kattrup Gods, Peter Anders Møller, Kattrupvej 24, 4450 Jyderup, Dänemark |
Gründer | Niels Andreas Christensen |
Anzahl Mitarbeiter | 50 bis 99 Mitarbeiter |
Erhältlich | Weltweit |
Produkte | Wer einen echten Morso-Kaminofen aus Gusseisen sein eigen nennen möchte, hat die Wahl aus derzeit 10 Serien und 8 besonderen Einzelmodellen. Dazu gehören auch Klassiker, die es seit den 1970er-Jahren oder noch länger im Sortiment gibt. Der Morso 2B Classic ist seit mehr als 70 Jahren in Produktion und erfüllt trotzdem strengste Umweltanforderungen. Die Ofendesigns reichen von nostalgisch bis minimalistisch. |
Besonderheiten | Morso-Kaminöfen werden in Zusammenarbeit von Ingenieuren, Technikern, Kunsthandwerkern und Künstlern sowie Architekten am Standort auf der Insel Mors entworfen. Die Gusseisenteile werden seit einigen Jahrzehnten nicht mehr in Dänemark hergestellt, sondern in bester Qualität in Deutschland produziert. Zusammengesetzt und ausgeliefert wird allerdings wieder in Dänemark. Jeder zweite Ofen in Dänemark ist von Morso und auch im Königshaus finden sich die ikonischen Öfen. |
Internetseite | www.morsoe.com |
Welche Kaminöfen bietet Morso an?
Bei 10 Kaminofenserien und 8 Öfen im besonderen Design, das seit ihrer Markteinführung unverändert ist, hat man bei Morso die Qual der Wahl. Schön von namhaften dänischen Künstlerinnen und Künstlern gestaltet, effizient und umweltschonend sind alle Morso-Gusseisenöfen. Der dänische Hersteller gibt eine Garantie von 10 Jahren auf alle Öfen, meint aber, dass seine Kaminöfen nie kaputtgehen. Verschleißteile wie Ofenglastüren und Ähnliches gibt es sogar noch für Öfen, die schon seit 70 Jahren und länger im Sortiment sind.
Morso-Einzelmodelle: von Klassikern bis Neuheiten
Wer einen Gusseisenofen haben möchte, der Nostalgie und Wärme verbreitet, ist bei den Einzelmodellen von Morso gut bedient. Der 2B Classic ist seit 70 Jahren in verschiedenen Versionen in Produktion und erfüllt trotzdem alle Anforderungen an einen modernen Kaminofen mit 8 Kilowatt Leistung und einem Wirkungsgrad von 83 Prozent. Der Morso 1126 ist eine Weiterentwicklung des Morso-Klassikers 1124 vom Architekten Fister Bang und kann mit Briketts und Scheitholz befüllt werden. Der Morso 8643 ist die 2022 herausgekommene Neuheit im Sortiment und gleichzeitig auch einer der leistungsstärksten mit 9 Kilowatt. Mit seiner großen Glasfront und dem einfachen Design passt er zu nahezu jedem Einrichtungsstil.
Morso-Serien 1400 bis 7400 – für jeden Raum der richtige Ofen
Für jede der Morso-Serien war ein anderer Architekt oder Künstler federführend. Deshalb ist hier von strengem, schlichtem skandinavischem Minimalismus wie bei der Serie 6100 über urig-rustikales wie bei der Serie 3100 bis zu trendig-modernem Design der Serie 7300, rund und eckig alles dabei. Allen gusseisernen Kaminöfen der Serien 1400, 3100, 4100, 6100, 6800, 7300 und 7400 gemein sind die guten Wirkungsgrade von 82 bis 83 Prozent und einfache wie intelligente Technik. Die Leistungen reichen je nach Modell und Serie von 4,5 bis 5,9 Kilowatt. Die Kaminöfen der Serien 7800 und 7900 lassen sich mit einem extra Wärmespeicher erweitern und bestehen aus verschiedenen Modulen. Die Öfen besitzen ein klares und minimalistisches Design in mehreren Varianten und sind mit großen Front- und Seitenglasflächen ausgestattet. Sie haben Leistungen bis zu 7,3 Kilowatt und einen Wirkungsgrad von 79 Prozent.
Weiteres Morso-Sortiment
Neben den freistehenden Kaminofen-Varianten gibt es auch Gusseisenwandöfen von Morso wie auch S-Öfen aus Stahl und ein umfangreiches Outdoor-Angebot mit Grillen und Kochgeschirr wie Töpfen und Pfannen.
Produktlinien | Modellreihen | Beschreibung |
Morso-Kaminöfen-Einzelmodelle |
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Morso-Kaminöfen der Serien 1400 bis 8800 |
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Was kostet ein Kaminofen von Morso?
Preislich sind die königlichen Öfen von Morso nicht die günstigsten, aber auch lang nicht so teuer, wie man vermuten würde. Die Einzelmodelle beginnen bei dem Morso 2140 und dem 4043 mit rund 2.500 Euro. Der 2B Classic und der Morso 1126 kosten rund 3.000 Euro. Der Morso 4340 mit seiner Zwei-Sichtscheiben-Tür kostet rund 4.250 Euro. Der Morso 8259 mit Specksteinverkleidung ist für rund 4.700 Euro und der neue Morso 8643 für 3.500 bis 3.700 Euro zu haben.
In den nostalgischen Ofenserien 1400 und 3100 liegen die Preise zwischen 1.300 und 2.000 Euro. Modelle der modernen 4100er-Serie kosten rund 2.700 Euro. Die 6100er-Serie beginnt bei rund 1.850 Euro und reicht beim Morso 6150 mit Specksteinverkleidung bis zu 3.600 Euro. Die 6800er liegt bei rund 2.400 Euro und die 7300er, 7400er und 7800er (Wandmodelle) bei 2.800 bis 3.200 Euro. Die 7900er-Serie kostet rund 3.500 Euro und die 8800er-Serie gibt es ab 2.700 bis 2.900 Euro.
Nicht vergessen! Staatliche Förderung für Kaminöfen beantragen!
Obwohl die staatliche Förderung nur für wasserführende Pelletöfen gilt, können Sie immer noch ein vergünstigtes Darlehen über die Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW) beantragen. Die Programme „Energieeffizient Bauen“ und „Energieeffizient Sanieren“ sollen Ihnen dabei helfen, Ihr Haus auf den Standard eines Effizienzhauses zu bringen. Ein Kaminofen von Morso trägt zu diesem Ziel bei.
Kosten von Morso-Kaminöfen
Die Preise (Stand März 2023) sind inklusive Mehrwertsteuer, aber ohne Lieferung, Montage und Zubehör.
Produkt | Preise (rund) |
Morso-Kaminofen-Einzelmodelle | 2.500 bis 4.250 Euro |
Morso-Kaminofen-Serien | 1.300 bis 3.600 Euro |
Vorteile von Morso-Kaminöfen
- Formschöne und effiziente Gusseisen-Kaminöfen
- Gussteile aus Deutschland, Konstruktion und Produktion in Dänemark
- Design von namhaften dänischen Künstlern
- Nordisches Umweltsiegel „Schwan“
- Extrem robust, haltbar und effizient
- 10 Jahre Herstellergarantie
- Flächendeckender Kundenservice durch Handelspartner
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