Wamsler ist ein traditionsreicher Kaminofenhersteller aus dem bayerischen Ismaning im Landkreis München, der seit 1875 für wegweisende Neuentwicklungen gepaart mit praktischem und schönem Design steht. Wamsler hat einen Marktanteil von 8 Prozent in Europa und lässt seine jährlich fast 100.000 Öfen in Ungarn produzieren. Dort entstehen die mehr als 300 Produkte auf 13 Fertigungsstraßen im firmeneigenen Emaillierwerk, auf der Lackier- und Einbrennstraße und in der eigenen Gießerei. Außer der Marke Wamsler gibt es noch die Produktlinie Westminster, die Marke für Festbrennstoffherde von Wamsler. Zudem vertreibt Wamsler Öfen der belgischen Premiummarke DOVRE. Im Showroom in München sind rund 100 Öfen und Herde in der Ausstellung.
Nachhaltig und umweltfreundlich: Öfen von Wamsler
Bei den Kamin- und Werkstattöfen maximiert Wamsler die Effektivität mit Dreifach-Luftzufuhr und Flammenbündelungs-Platten, um den Wirkungsgrad durch Nachverbrennung zu erhöhen und ohne zusätzliche Filteranlagen den CO2-Ausstoß zu minimieren. Die Wamsler-Öfen liegen weit unter allen geforderten Grenzwerten und zählen zu den saubersten ihrer Klasse. Zudem wird in den Werken mit ressourcen- und umweltschonender Fertigungstechnik gearbeitet.
Wamsler: Historie
Der Kunstschmied Friedrich Wamsler fand: Ein Holzherd sollte praktisch für den täglichen Gebrauch im normalen Haushalt sein, sparsam und gut aussehen. Um diesen Gedanken in die Tat umzusetzen, eröffnete er 1875 seine erste Werkstatt in München. Dort erfand er den ersten transportablen Sparkochherd mit bayerischem Doppelzug und ließ ihn patentieren. Dieser erste Holzherd leitete die Abgase doppelt um das Bratrohr und erhöhte so Wirkungsgrad und Temperaturentfaltung, was ihn zum Vorläufer des heutigen Holzherdes machte. Auf diese besonders effektiven und noch dazu formschönen Herde wurde sogar der bayerische König aufmerksam und ernannte Wamsler 1900 zum königlich bayerischen Hoflieferanten. In der Wamsler Chronik steht, dass es danach bei Fürsten, Prinzen und allen Adeligen bald keine Küche mehr ohne Wamsler-Herde gab.
Friedrich Wamsler war übrigens maßgeblich an der Entwicklung des FC Bayern beteiligt, der damals noch Münchner Fußball Klub Bayern hieß. Seine Söhne Fritz und Carl waren Gründungsmitglieder des Vereins und beknieten ihren Vater solange, bis der damals schon erfolgreiche Herd- und Ofenfabrikant den Kickern ihren ersten Fußballplatz an der Münchner Clemensstraße zur Verfügung stellte und dazu auch die ersten Tore des Vereins stiftete. Wamsler florierte zu dieser Zeit und war gerade erst in den neu erworbenen großen Fabrikbau mit Gleisanschluss in der Landsberger Straße 372 in München umgesiedelt. Das erste Spiel gegen den MTV München, von dem sich der Verein abgespalten hatte, fand im Dezember 1900 statt und Friedrich Wamsler war als allererstes Ehrenmitglied des Vereins dabei.
Im Zweiten Weltkrieg war dem Unternehmen ein Zwangsarbeiterlager angeschlossen, in dem laut dem KulturGeschichtsPfad 25 der Landeshauptstadt München 133 sowjetische Kriegsgefangene gezählt wurden. In den 1990er-Jahren geriet das Unternehmen finanziell in eine Schieflage. Es wurde von der ungarischen Holding Opus Global Plc. aus Budapest gekauft und mit dem ungarischen Unternehmen Salgótarjáni Vasöntöde és Tűzhelygyár fusioniert, das seitdem die Wamsler SE ist.
Mitte der 2000er-Jahre begann Wamsler über das Unternehmen Degrotec in Viechtal mit der Produktion von Industrieherden der Marke Wamsler Original für die Gastronomie. Ende der 2010er-Jahre wurde die Produktion der meisten Herde und Öfen von Bayern nach Ungarn in ein neu errichtetes hochmodernes Werk verlegt. Zudem wurde Wamsler der alleinige Vertrieb für die belgischen Premiumöfen der Marke DOVRE. Wie für die meisten Kaminofenhersteller waren die Pandemiejahre gefolgt von der durch den russischen Angriffskrieg in der Ukraine hervorgerufenen Energiekrise fette Jahre. Alleine 2021 konnte Wamsler seinen Umsatz im Vergleich zum Vorjahr um fast 30 Prozent auf rund 630 Millionen Euro steigern. Davon machte allein das Geschäft in Deutschland 296 Millionen Euro aus.
Hier sind die wichtigsten Meilensteine von Wamsler:
- 1875 eröffnet Friedrich Wamsler seine erste Schmiedewerkstatt für Herde in München.
- 1890 bezieht die Kochherd- und Ofenfabrik Friedrich Wamsler ein großes Fabrikgebäude mit Gleisanschluss in der Landsberger Straße 372 in München.
- 1900 wird Wamsler zum königlich bayerischen Hoflieferanten für Herde ernannt und stellt sein altes Grundstück in der Clemensstraße dem späteren 1. FC Bayern zur Verfügung.
- 1922 verkauft Wamsler das Grundstück, auf dem der Fußballverein bis 1906 trainiert, und modernisiert seine Fabrik.
- 1944 werden 133 sowjetische Kriegsgefangene bei Wamsler gezählt.
- 1992 kauft die ungarische Holding Opus Global Nyrt. das Traditionsunternehmen und fusioniert es mit der ungarischen Firma Salgótarjáni Vasöntöde és Tűzhelygyár, die seitdem Wamsler SE heißt.
- 2005 beginnt die Firma Degrotec GmbH in Viechtach mit der Produktion von Industrieherden für die Gastronomie der Marke Wamsler Original.
- 2018 investiert der Mutterkonzern Opus Global Nyrt 11,5 Millionen Euro in Wamsler SE zur Errichtung einer neuen Produktionshalle und Fertigungsstraße in Ungarn.
- 2019 übernimmt Wamsler exklusiv den Vertrieb der belgischen Premiumofen-Marke DOVRE. Die Produktion der Öfen und Herde findet in Ungarn bei der neuen Fabrik des Mutterkonzerns statt.
- 2021 erwirtschaften die rund 20 Mitarbeiter in Bayern und die rund 780 in Ungarn einen Umsatz von 630 Millionen Euro.
Wamsler in Zahlen und Fakten
Unternehmenssitz | WAMSLER Haus- und Küchentechnik GmbH, Adalperostrasse 86, 85737 Ismaning |
Gründung | 1875 |
Geschäftsführer | Zoltán Péter Németh (*1969), Alexandru Zudor (*1959). Für die Großküchensparte bei Degrotec ist Hermann Tschigg (*1952) Geschäftsführer. |
Gesellschafter | Opus Global Nryt., Andrássy út 59, 1062 Budapest, Ungarn |
Gründer | Friedrich Wamsler (1852–1913) |
Anzahl Mitarbeiter | Rund 800 Mitarbeiter in den ungarischen Fertigungsbetrieben, rund 20 direkt bei Wamsler in Ismaning |
Erhältlich | In Deutschland und weiteren 22 Ländern |
Produkte | Zum Wamsler-Hauptsortiment gehören heute klassische und wasserführende Kaminöfen, Design-Kaminöfen, Werkstattöfen, Küchenherde, Ölöfen und Pelletöfen der Marke Wamsler wie auch die Marken Westminster und die belgische Marke DOVRE. |
Besonderheiten | Wamsler betreibt sein Geschäft nach dem Alles-aus-einer-Hand-Prinzip, bei dem von der Entwicklung bis zum fertigen Produkt jeder Arbeitsschritt in unternehmenseigenen Fertigungsstätten umgesetzt wird. Eine eigene Gießerei und Brennerei gehören dabei für den bayerischen Traditionshersteller zum guten Ton. Jedes Jahr werden die neuen Ofendesigns durch Designwettbewerbe ermittelt. Unter den rund 100 Design- und Technologieideen werden 20 ausgewählt, die in Serie produziert werden. |
Internetseite | www.wamsler.eu |
Welche Kaminöfen bietet Wamsler an?
Die Öfen gibt es als herkömmliche Kaminöfen, Holzherde und Pelletöfen und in Designs vom gusseisernen Landhausstil bis hin zu modernen, schlanken Stahlöfen mit großer Panoramascheibe. Was Wamsler als Werkstattöfen bewirbt, ist tatsächlich eine bunte Zusammenstellung von Hüttenöfen und Raumheizöfen. Neben Gusseisen und Stahl gibt es bei den Öfen und Herden Verkleidungen mit schadstofffreiem Speckstein und Naturstein sowie Keramikkacheln aus eigener Fertigung. Außerdem bietet Wamsler wasserführende Herde an.
Wamsler-Kaminöfen – riesige Auswahl für jeden Geschmack
Mit ihrem massiven Korpus aus robustem, schwarzem Gusseisen sind die Gusskaminöfen der Marke Wamsler exzellente Wärmespeicher. Der Gusskaminofen Nizza lässt sich um 360° drehen, der Korpus von Arles und Nizza ist fast aus einem Guss und die F-Box hat einen XL-Brennraum für Holzscheite bis 50 Zentimeter. Die Design-Kaminöfen aus dem Hause Wamsler gibt es in der Modulo-System-Serie. Sie zeichnet sich durch eine einfache Linienführung in modularer Bauweise, externen Luftzufuhranschluss und eine große Panoramascheibe aus. Die Hüttenöfen sind sehr rustikal und machen sich auch im Haus gut.
Wamsler-Holzherde – exakte Kochkunst mit Feuer
Die Holzherde der Marke Wamsler verfügen über ein großes Bratrohr mit Thermometer bis 400 Grad. Einige besitzen eine stufenlose Leistungsregelung. Der K 128 und der K 138 sind zudem mit verstellbaren Sockeln ausgestattet. Die beiden Herdmodelle zusammen mit dem K 118 sind mit dem vom Gründer des Traditionsbetriebs patentierten bayrischen Doppelzug unter dem Bratrohr ausgestattet, was eine gleichmäßige Temperatur und somit bessere Backergebnisse ermöglicht. Die Backöfen und Backofentüren sind mit einer porenfreien und so reinigungsfreundlichen Emaille beschichtet – der Rein-Emaille. Holzherde der Creative Line sind außer im standardmäßigen Weiß und Schwarz auch in Edelstahl, Kiesel, Blau, Grün, Kaschmir, Anthrazit und Grafit erhältlich. In der Ambient Line gibt es je nach Modell noch die Farben Edelstahl, Rot, Kaschmir und Anthrazit. Besonders ins Auge fallen die Holzherde der Jubiläums-Sonderlinie, die an das Design von vor 145 Jahren angelehnt sind. Die Modelle K 158 F, K158 CL, K 158, K148 F, K 148 CL, K 148 sowie K 178 sind wasserführend.
Westminster-Landhausherde – Clean Chic oder Nostalgie total
Der K85 F erinnert optisch an die Jubiläums-Sonderlinie von Wamsler und weckt Nostalgie. Man hat die Wahl zwischen den Verkleidungen und Farben Keramik-Bordeaux, Anthrazit, Naturstein, Keramik Antik, Cappuccino und Weiß. Ein aufgesetztes Wasserschiff ist für diesen Herd optional erhältlich. Der Holzherd Impulse sieht dagegen eher wie ein Hifi-Turm aus und besitzt eine Softlineverkleidung in Schwarz. Der K 176 hat ein Retro-Design, ist mit dem bayerischen Doppelzug versehen und in Weiß, Elfenbein, Blau und Schwarz erhältlich.
Pelletöfen von Westminster und Wamsler
Das Pelletofen-Sortiment von Wamsler beschränkt sich auf den Wamsler Gran Pellet und den Wamsler WP 2-8. Der Gran Pellet liefert 6,5 Kilowatt Leistung und hat eine Specksteinverkleidung. Die Temperatur ist einstellbar. Sein Wirkungsgrad beträgt 95 Prozent und er besitzt einen USB-Anschluss und ein dimmbares Display. Der WP 2-8 ist kleiner, nur in Stahl erhältlich und schafft 7,5 Kilowatt Leistung bei gleichem Wirkungsgrad. Von Westminster gibt es derzeit vier Pelletöfen: Der Motion 6 hat 6,2 Kilowatt, der WPO 7R und 7G haben 7,5 Kilowatt und der Slim 5 mit seiner sehr schlanken Form immer noch 5 Kilowatt Leistung, wobei er anders als die formschönen anderen Öfen optisch mehr einem Kühlschrank ähnelt.
Weiteres Wamsler-Sortiment
Außerdem hat Wamsler derzeit noch sieben Ölöfen im Sortiment. Unter der Marke FERLEON führt Wamsler gusseiserne Töpfe, Pfannen, Bräter und Outdoor-Grille. Zudem vertreibt Wamsler die Premiumherde, Kaminöfen und Pelletöfen der belgischen Marke DOVRE. Robuste Grillausrüstung und Zubehör runden das Angebot bei Wamsler ab.
Produktlinien | Modellreihen | Beschreibung |
Wamsler-Kaminöfen |
|
|
Wamsler-Holzherde |
|
|
Westminster-Landhausherde |
|
|
Pelletöfen von Westminster und Wamsler |
|
|
Was kostet ein Kaminofen von Wamsler?
Im ungepflegten und etwas lieblosen firmeneigenen Online-Shop sucht man die Öfen vergeblich. Hier gibt es nur Zubehör und Ersatzteile. Die Preise bei den autorisierten Händlern unterscheiden sich stark voneinander, aber wir konnten trotzdem die grobe Marschrichtung der Preise für einen Wamsler-Kaminofen für Sie herausbekommen.
Wamsler-Kaminöfen gibt es bereits ab rund 600 bis 800 Euro für beispielsweise den kleinen Wamsler W0109-6-F/A oder den Raumheizer RH 8 A/D mit Kochplatte und 3.200 Euro für den Wamsler ATLAS mit Wärmefacheinlage aus Speckstein. Die Design-Kaminöfen Wamsler Modulo kosten ab 3.200 für den Modulo 70 und bis zu 3.850 Euro für den Wamsler Modulo 57. Wasserführende Kaminöfen liegen zwischen 5.900 für beispielsweise den Zentralheizungsherd Wamsler K158 und rund 9.200 Euro für den K178 K mit 27 Kilowatt Leistung.
Die Küchenherde von Wamsler beginnen bei rund 3.700 Euro für beispielsweise den Wamsler K 128 CL der Creative Line und reichen bis zu 5.200 Euro für den W3-90 der innovativen Green Box W-Serie. Küchenherde der Marke Westminster liegen preislich zwischen 1.500 und 3.000 Euro. Bei den Pelletöfen von Westminster sollten Sie sich auf Preise um rund 1.500 Euro einstellen. Pelletöfen von Wamsler kosten rund 2.500 Euro für den WP 2-8 und 2.800 Euro für den Grad Pellet.
Achtung! Staatliche Förderung für Kaminöfen? KfW-Kredit nutzen!
Es gibt leider nur noch Fördergelder für wasserführende Pelletöfen und bei Wamsler gibt es nur wasserführende Holzherde und Pelletöfen ohne Wasserführung. Aber auch bei den Kaminöfen und Werkstattöfen von Wamsler haben Sie die Möglichkeit, vor dem Kauf eines Kaminofens ein vergünstigtes Darlehen der Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW) zu beantragen. Die Programme „Energieeffizient Bauen“ und „Energieeffizient Sanieren“ unterstützen Sie bei der Modernisierung Ihres Altbaus oder bei der Umsetzung Ihrer Neubaupläne. Ein Wamsler-Kaminofen trägt dazu bei. Beantragen Sie den Förderkredit einfach über Ihre Hausbank.
Kosten von Wamsler-Kaminöfen
Die Preise (Stand März 2023) sind inklusive Mehrwertsteuer, aber ohne Lieferung, Montage und Zubehör.
Produkt | Preise (rund) |
Wamsler-Kaminöfen | 600 bis 9.200 Euro |
Wamsler-Küchenherde | 3.700 bis 5.200 Euro |
Westminster-Landhausherde | 1.500 bis 3.000 Euro |
Westminster- und Wamsler-Pelletöfen | 1.500 bis 2.800 Euro |
Vorteile von Wamsler-Kaminöfen
- Hochmoderne Herstellung in Ungarn
- Hochwertige Materialien
- Viele Designs und Verkleidungen
- Hoher Wirkungsgrad
- Flächendeckendes Kundendienstnetz in Deutschland
- 10 Jahre Nachkaufgarantie auf Verschleißteile
Erhalten Sie mit Kaminbau.net das passende Angebot für Ihren neuen Kaminofen!
- Deutschlandweit verfügbar – auch in Ihrer Region
- Komplettangebote von lokalen Fachbetrieben
- Garantie: 100% kostenloser und unverbindlicher Service