Ein Kaminofen ist nicht nur eine ausgezeichnete Wärmequelle, das brennende Holz und das daraus entstehende Feuer verbreitet auch eine gemütliche und entspannende Atmosphäre. Es ist beruhigend, das Spiel der Flammen zu beobachten und die natürliche wohlige Wärme zu genießen. Allerdings ist es wichtig, einen Kaminofen regelmäßig zu warten. Zum einen, um die Sicherheit zu gewährleisten und zum anderen, um die Lebensdauer des Ofens zu verlängern und seine Effizienz zu garantieren.
Alles auf einen Blick:
- Bei der Kaminofenwartung geht es darum, fehleranfällige Kleinteile im Auge zu behalten.
- Wartungen können die Lebensdauer des Kaminofens verlängern und dafür sorgen, dass gleichmäßig Wärme abgegeben wird. Diese Form der Reinigung ist nicht zu verwechseln mit der regelmäßigen Wartung des eigentlichen Kamins durch den Schlotfeger.
- Grundsätzlich sollte die komplette Feueranlage einmal, besser sogar zweimal jährlich komplett gereinigt und soweit möglich von Resten des Brennstoffs Holz, wie Asche und Ruß, befreit werden.
- Die Kosten, wenn Sie die Wartung professionell durchführen lassen möchten, richten sich unter anderem nach dem Modell sowie nach dessen Größe.
- Wird der Kaminofen immer wieder gereinigt, dann beugen Sie damit größeren Schäden vor und sorgen für eine gleichmäßige Wärme.
Kaminofen Reinigung
Bei Anschaffung und Einbau eines neuen Kamins macht man sich in der Regel eher Gedanken darüber, Heizkosten zu sparen und weniger, welche Betriebskosten zusätzlich auf einen zukommen. Doch auch, wenn es nicht verpflichtend ist: Sie tun gut daran, eine regelmäßige Wartung Ihres Ofens durchzuführen beziehungsweise auch durchführen zu lassen. Diese ist nicht zu verwechseln mit der routinemäßigen Überprüfung des Kamins selbst.
Ist die Wartung des Kaminofens verpflichtend?
Hier gilt es zu unterscheiden zwischen der vorgeschriebenen Reinigung der Anlage beziehungsweise des Kamins durch den Schornsteinfeger sowie der Feuerstättenschau und der tatsächlichen Wartung. Das Reinigen durch den Kaminkehrer ist in regelmäßigen Abständen mindestens einmal, manchmal sogar dreimal jährlich vorgeschrieben. Alle drei Jahre muss zudem die Feuerstättenschau erfolgen.
Wie oft muss bei einem Kaminofen der Schornsteinfeger kommen? | ||
kehren und überprüfen | messen | |
in der Heizperiode täglich genutzt | 3x | bei Einbau und bei Feuerstättenschau |
oft genutzt | 2x | bei Einbau und bei Feuerstättenschau |
gelegentlich genutzt | 1x | bei Einbau und bei Feuerstättenschau |
betriebsbereit, aber weitgehend ungenutzt | 1x | bei Einbau und bei Feuerstättenschau |
Die Wartung ist hingegen nicht vorgeschrieben, sollte aber dennoch regelmäßig erfolgen, um eine lange Lebensdauer Ihres Kaminofens zu gewährleisten.
Warum ist eine Kaminofenwartung sinnvoll?
Der Schornsteinfeger kümmert sich um die Reinigung des Kamins, also der Abgasanlage. Jedoch können sich auch im Ofen sowie in den Verbindungsrohren und in der Brennkammer hartnäckige Ablagerungen bilden, die der gesamten Anlage schwer zu schaffen machen können und die Sie unbedingt entfernen sollten. Setzen sich Rohre beispielsweise zu, lassen Leistung und Effizienz des Kamins frühzeitig nach. Außerdem kann der Ofen hierdurch beschädigt werden, sodass sich die Lebensdauer verkürzt.
Hinzu kommt, dass bei einer professionellen Wartung auch Kleinteile unter die Lupe genommen werden. Dies gilt vor allem für anfällige Verschleißteile, denn selbst, wenn das Teil noch so klein erscheint, kann es den Betrieb deutlich einschränken. Im schlimmsten Fall geht der Kaminofen kaputt und muss deshalb ausgetauscht werden.
Wie oft sollte ein Kamin gewartet werden?
Die Wartung des Kaminofens ist wie gesagt nicht vorgeschrieben. Sinnvoll ist es, diese einmal pro Jahr, spätestens aber alle zwei Jahre durchführen zu lassen, um hierdurch die Schwachstellen der Anlage so schnell wie möglich zu finden und diese umgehend zu beseitigen.
Diese Aufgaben sind bei einem Kaminofen zu erfüllen:
- Entleerung des Aschekastens
- Rauchrohrreinigung hin zum Kamin
- Brennraumreinigung
- Scheibenreinigung
- Sichtkontrolle Ofenschamotte etc.
- Türdichtungsüberprüfung
- Außenbereichsreinigung
- Kontrolle des Luftschiebers und der Heizgasumlenkung
- Schrauben und Kleinteile überprüfen
Wartung Ihres Kaminofens: So ist der Ablauf
Zwar können Sie einige der anstehenden Wartungsarbeiten auch allein durchführen, bestimmte Leistungen sollten jedoch durch einen Experten wie einen Ofenbauer durchgeführt werden. Dies gilt vor allem für einen Kaminofen, der mit einer zusätzlichen Elektronik ausgestattet ist. Funktioniert diese nicht mehr, zum Beispiel weil Ablagerungen über Jahre nicht entfernt wurden, dann lässt die Effizienz deutlich nach und der Ofen kann gegebenenfalls gar nicht mehr betrieben werden.
Der Schornsteinfeger wird auch eine mögliche Bildung von Glanzruß nachkontrollieren. Diese schädliche Rußform entsteht, wenn Sie feuchtes Holz mit zu geringer Luftzufuhr verbrennen und kann, im schlimmsten Fall, zu einem Kaminbrand führen. Verwenden Sie also besser immer trockenes Holz als Brennholz.
Welche Aufgaben kann ich selbst durchführen?
- Entleeren der Asche
Holz als Brennstoff im Kamin erzeugt Asche und die muss entfernt werden. Entleeren Sie den Aschekasten im laufenden Betrieb einmal in der Woche. Nach der Heizsaison sollten Sie dabei besonders gründlich vorgehen. Für die Reinigung des Innenraums benutzen Sie am besten Aschesauger und Handfeger.
- Rauchrohr kontrollieren
Das Ofenrohr darf nicht verstopft sein und es sollten sich keine hartnäckigen Ablagerungen bilden. Deshalb sollten Sie es einmal pro Quartal sowie einmal nach dem Ende der Heizperiode überprüfen und wenn notwendig mit einer Ofenbürste säubern. Leben Sie zur Miete, sind das Aufgaben, die der Vermieter Ihnen als Betreiber eines modernen Kaminofens sozusagen überträgt.
- Gründliche Säuberung des Brennraumes
Der Feuerraum oder auch Brennraum sollte natürlich regelmäßig sauber gehalten werden – nicht nur bei einem offenen Kamin. Jedoch empfiehlt sich zum Ende und auch zum Anfang der neuen Heizsaison eine gründliche Inspektion und Reinigung – am besten mit einem feuchten Tuch.
Überprüfen Sie während der Reinigungsarbeiten auch gleich, ob die Feuerraumauskleidung noch intakt ist. Ist sie bereits brüchig oder fehlen gar Teile, sollte eine neue Feuerraumauskleidung eingebaut werden. Dank der Bausätze des jeweiligen Herstellers gelingt dies kinderleicht und mit wenig Aufwand.

- Kontrolle der Türdichtungen
Die Türdichtungen müssen unbedingt intakt sein, da andernfalls Rauch in den Raum gelangen kann. Dies ist mit einer erheblichen Gefahr verbunden. Überprüfen Sie daher vor dem Beginn der Heizsaison, ob die Dichtung noch in Ordnung ist oder ob sie erneuert werden muss.
- Heizgasumlenkung kontrollieren und reinigen (einmal pro Quartal)
- Reinigung von außen
Damit der Kaminofen auch von außen keinen Schaden nimmt, sollten Sie diesen Bereich ebenfalls gründlich inspizieren. Einmal pro Jahr kann es sinnvoll sein, die Außenhaut zu reinigen, gegebenenfalls neuen Lack aufzutragen und die Speichersteine gründlich zu säubern.
- Kontrolle des Luftschiebers
Der Luftschieber sollte reibungslos funktionieren. Sie sollten ihn daher einmal pro Quartal überprüfen.
Welche Aufgaben sollte ein Ofenexperte durchführen?
- Überprüfung wichtiger Bauteile
Dies ist vor allem bei wasserführenden Kaminen und bei Öfen mit elektronischen Bauteilen wichtig. Die Überprüfung sollte einmal pro Jahr erfolgen.
- Überprüfung der Betriebsbereitschaft
Zu Beginn der Saison sollte die allgemeine Betriebsbereitschaft des Ofens durch einen Experten überprüft werden.
- Schornstein überprüfen
Es kann vorkommen, dass sich Vögel im Schornstein einnisten. Sie bauen dort teilweise Nester. Vor jeder Heizsaison sollte daher durch einen Experten überprüft werden, ob sich Vögel eingenistet haben.
- Schornsteinreinigung
Die Reinigung des Schornsteins erfolgt grundsätzlich durch den Schornsteinfeger, und zwar mindestens einmal jährlich. Hierdurch soll durch Rauch und Asche entstehender Ruß entfernt werden. Diese Art der Pflege ist besonders wichtig, um einen Schornsteinbrand zu verhindern.
Wer führt die Kaminwartung durch?
Wer die Kaminwartung durchführt, hängt von der jeweiligen Arbeit ab. Die Reinigung des Schornsteins muss durch einen Schornsteinfeger erfolgen. Dies ist gesetzlich vorgeschrieben.
Für alle anderen Arbeiten, die Sie nicht selbst durchführen können oder wollen, können Sie einen Ofenservice beauftragen. Dieser wird beispielsweise von unabhängigen Dienstleistern oder auch vom jeweiligen Ofenhersteller beziehungsweise Ofenbauer angeboten.
Die allgemeine Pflege des Kaminofens können Sie zudem selbst durchführen.

Checkliste
Leistung | Intervall |
eigenständig durchzuführen | |
Entleeren der Asche |
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Rauchrohr kontrollieren und reinigen |
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gründliche Säuberung des Brennraumes |
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Heizgasumlenkung kontrollieren und reinigen |
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Reinigung von außen |
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Kontrolle des Luftschiebers |
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Kontrolle der Türdichtungen |
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durch einen Experten durchzuführen | |
Überprüfung wichtiger Bauteile |
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Überprüfung der Betriebsbereitschaft |
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Schornstein überprüfen zum Beispiel auf Vogelnester |
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Schornsteinreinigung |
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Wartungskosten
Die Kosten, die entstehen, richten sich vor allem nach dem Kaminofentyp sowie nach dessen Größe. Ein wasserführender Kaminofen ist wartungsintensiver, was höhere Kosten verursachen kann. Wenn Sie nur einen einfachen Heizkamin betreiben, fallen die Kosten entsprechend geringer aus.
Beispielrechnung
Art des Ofens | Leistungen | Preis |
einfacher Kaminofen |
| ca. 150 Euro |
wasserführender Kaminofen |
| ca. 200 Euro |
Pelletofen |
| ca. 200 Euro |
Kachelofen und Grundofen mit mehreren Öffnungen |
| ca. 350 Euro |
Fazit
Durch eine regelmäßige Kaminofenwartung kann die reibungslose Funktion des Ofens gewährleistet werden. Einem vorzeitigen Ausfall des Geräts wirken Sie auf diese Weise entgegen. Die Wartung des Kaminofens ist nicht vorgeschrieben, sollte aber dennoch einmal jährlich durch einen Fachmann durchgeführt werden. Dies ist nicht zu verwechseln mit der regelmäßigen Reinigung des Schornsteins, die von Gesetzes wegen vorgeschrieben ist und unbedingt von einem Schornsteinfeger durchgeführt werden muss.